Mi der 2. Woche im Jahreskreis |
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g Hl. Vinzenz, Diakon, Märtyrer in Spanien g Sel. Ladislaus Batthyány-Strattmann, Ehemann, Vater, Arzt 80. Geburtstag von Kardinal Schönborn (1945) – Fb! g r M vom Tag r M vom hl. Vinzenz |
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Vinzenz wurde in Osca (heute Huesca in Spanien) geboren. Er war der Legende nach Diakon des greisen Bischofs Valerius von Saragossa. Beide wurden in der Zeit Kaiser Diokletians verhaftet und in Valencia gefoltert. Vinzenz warf man nackt in einen dunklen Turm, legte ihn mit zerdehnten Gliedern und von Haken zerrissen auf einen glühenden Rost, bis er schließlich auf einem Glasscherbenlager starb (um 304). Dabei sollen ihn Engel getröstet und ihm den Rost und das Marterbett zu einem zarten Blumenlager gemacht haben. Aus Zorn verweigerte der Statthalter die Beerdigung, er sollte von Hunden und Vögeln gefressen werden. Die Leiche wurde aber von Engeln bewacht und von zwei Raben verteidigt. Daraufhin wurde er mit einem Mühlstein im Meer versenkt. Die Wellen spülten ihn jedoch an Land, wo ihn eine Witwe gefunden hat und somit bestatten konnte. Schon im 4. Jh. wurde er verehrt. Seine Gebeine kamen 1160 nach Lissabon. Eine Armreliquie ist in der Kathedrale von Valencia. Er ist der Patron Portugals. Ladislaus Batthyány-Strattmann stammte aus einer alten Adelsfamilie und wurde am 28. Oktober 1870 in Dunakiliti, Ungarn, geboren. 1900 erwarb er das Diplom für Medizin an der Universität Wien. Bereits 1898 heiratete er die Gräfin Maria Theresia Coreth. Das Paar führte eine glückliche Ehe und hatte 13 Kinder. Seine Gottesliebe erwies sich in der Nächstenliebe: im vorbildlichen Familienleben, in der Erziehung und im ärztlichen Dienst. 1902 errichtete er in Kittsee (im Burgenland) ein Spital. Täglich behandelte er bis zu 100 Patienten und führte jährlich hunderte Operationen durch. Nach dem Ersten Weltkrieg übersiedelte die Familie nach Körmend (an der Grenze zum heutigen Österreich). Bald errichtete Ladislaus auch dort ein Krankenhaus. In den Patienten sah er Christus; er fühlte sich als Werkzeug Gottes. Der Arzt der Armen wollte neben dem Körper auch die Seele heilen. Er führte viele Behandlungen unentgeltlich durch; oft gab er Armen Geld. Die tägliche Mitfeier der Messe, das Rosenkranzgebet und das persönliche Gebet waren für ihn selbstverständlich. Nach schwerem Leiden starb er am 22. Jänner 1931 in Wien. Er wurde in Güssing (Südburgenland) beigesetzt. Viele haben ihn schon zu Lebzeiten wie einen Heiligen verehrt. Der Seligsprechungsprozess wurde 1944 eröffnet und später von den Diözesen Wien, Szombathely und Eisenstadt weitergeführt. Am 23. März 2003 wurde er durch Johannes Paul II. seliggesprochen. |