Do. HL. BENEDIKT VON NURSIA, Vater des abendländischen Mönchtums, Patron Europas 

F  W  M  vom F, Gl, Prf Hl oder Or, feierl Schlusssegen (MB II 560)
Gesang: GL 970,1 .7 .17


 

 

Geboren um 480 in Nursia (heute Norcia, in Mittelitalien) aus Sabinischem Landadel, studierte Benedikt in Rom, floh jedoch vor Ende des Studiums vor seiner sittenlosen Umgebung und wurde Einsiedler in der Nähe von Subiaco. Bald sammelten sich Gefährten um ihn, denen er zunächst die Lebensform des östlichen Mönchtums gab. Um 529 übersiedelte er mit ihnen nach Monte Cassino, erbaute dort ein groß angelegtes Kloster, das die Wiege des Benediktinerordens und ein glanzvoller Mittelpunkt westlichen Mönchtums wurde. Auf Monte Cassino verfasste Benedikt seine Regel, die zwar Grundzüge der orientalischen Tradition trägt, aber doch wesentlich den Stempel des eigenen Geistes und abendländische Züge erhielt. Der Gedanke des Gemeinschaftslebens, der bereits bei Pachomius und Basilius dem Großen angeklungen war, wurde durch ihn voll ausgeformt. In ihren Formulierungen klar und nüchtern, in ihren Forderungen maßvoll, zielt die Regel auf eine Grundform menschlichen Zusammenlebens hin, die, getragen von der allen vorangehenden Aufgabe des „Opus Dei“, eine harmonische Ordnung und Einordnung aller Seelenkräfte des Einzelnen gewährleisten sollte. Die Abteien waren autarke Gemeinschaften und standen im Dienste der großen Zeitaufgaben. Der
„Patriarch des Westens“ starb in Monte Cassino am 21. März 547. Da der 21. März in die Fastenzeit fällt,
wurde als Gedenktag der Tag der Übertragung der Reliquien im 8. Jh. genommen. Von Pius XII. wurde Benedikt zum „Vater Europas“, von Paul VI. zum
„Schutzpatron Europas“ erklärt.