Di. WEIHETAG DER DOM- UND METROPOLITANKIRCHE ST. STEPHAN (DK) 

Im Stephansdom:
H/F  W  M  vom H (Com Kirchw), Gl, Cr, Prf Kirchw L 1:  Apg 7,44–50 (ML II 476)
Außerhalb des Stephansdoms:
W  M  vom F (Com Kirchw


1147 weihte der Passauer Bischof Regimbert die
„Wienerische Kirche“ unter dem Pfarrer Eberhard. Der Bau war in seinen Ausmaßen bereits eine große basilikale Anlage, die bei ihrer Vollendung schon den Grundriss der Heidentürme im Westen miteinschloss. Aus dem Jahr 1263 ist uns ein weiteres Weihedatum überliefert. Ein vollständiger Umbau, wohl meist auf den alten Fundamenten, ist vorausgegangen. Die spätromanische Kirche, eine Basilika mit Querschiff, hatte Bauformen, die heute noch an der teilweise erhaltenen Westfassade abzulesen sind. Anfang des 14. Jh.s wurde der gotische Neubau der Stephanskirche mit der Errichtung der weiten, lichten Chorhalle begonnen. Ein halbes Jahrhundert später legte Rudolf IV., der Stifter, den Grundstein zum Bau des Langhauses und plante zwei Türme. Ein sicherlich vorliegender Gesamtplan wurde im Laufe der langen Bauzeit, die bis an das Ende der Gotik dauern sollte, mehrfach abgeändert. Über die Fortschritte des Chorbaues sind wir im Einzelnen nicht unterrichtet; sicher wissen wir jedoch, dass der sogenannte
Albertinische Chor am 23. April 1340 vom Passauer Bischof Albert, Herzog von Sachsen, eingeweiht wurde. Nach der Vollendung des Langhauses in der Mitte des 15. Jh.s hat offensichtlich keine Weihe des gesamten Domes stattgefunden – durch 600 Jahre hindurch wurde ausschließlich der 23. April als Domweihetag gefeiert. Da man das Langhaus lediglich als Erweiterungsbau des vorderen Kirchenteiles ansah, betrachtete man die Weihe des Chores als für die ganze Kirche geltend. Da beim Dombrand von 1945 nur weniger als ein Drittel der Gewölbe und keine Hauptmauern des Gesamtbaues einstürzten, zwei Drittel des Domes also als im Sinne der kanonischen Vorschriften nicht zerstört zu betrachten waren, erfolgte aus der Erwägung, dass die Weihe von 1340 für den ganzen Dom Geltung hatte, keine Neukonsekration, sondern nur eine feierliche Eröffnung des Langhauses am 19. Dezember 1948 und des Albertinischen Chores am 26. April 1952.
Geboren 956 in Libice in Böhmen aus dem Fürstengeschlecht der Slavnikiden, erhielt Adalbert bei der Firmung seinen Namen. In der Domschule zu Magdeburg erzogen, war Adalbert der zweite Bischof von Prag. 989 trat er aber in das römische Kloster St. Bonifatius und Alexius ein. 993 gründete er das Kloster Brevnov (Böhmen). Bei der Missionierung der heidnischen Preußen erlitt Adalbert am 23. April 997 den Martertod. Silvester II. sprach ihn bereits 999 heilig.
Die Verehrung des hl. Georg begann in Lydda-Diospolis, einem kleinen Ort bei Jaffa (Israel). Hier dürfte Georg um 303 für Christus gemartert worden sein. Legende und Kunst schmückten seine Gestalt und seinen Kampf reich aus. Sein Gedenktag wurde mit reichem Brauchtum umgeben.