Mi. der 32. Woche im Jahreskreis 

g  Hl. Stanislaus Kostka, Ordensmann (DK) g    Sel. Carl Lampert, Priester, Märtyrer (DK)
Stanislaus: Com Or, Lh: WEigF 21; sel . Carl: Com Mt
gr  M  vom Tag


Stanislaus, geboren 1550 in Polen, studierte mit seinem Bruder Paul von 1564 bis 1567 im Jesuitenkolleg in Wien. Schon früh hatte er den Wunsch, Jesuit zu werden. Da er aber adelig war und der Orden die Intervention seiner Eltern fürchtete, verwehrte man ihm dies. So floh er über Nacht aus der Schule und wanderte zu Fuß nach Rom. In der Zwischenzeit lebte er einen Monat im jesuitischen Zentrum in Dillingen an der Donau (Bayern). Dort fand er im hl. Petrus Kanisius einen Unterstützer, der seine Berufung zum Ordensleben erkannte. Im Oktober 1567 kam er in Rom an und wurde in den Orden aufgenommen. Im Noviziat gab er durch seine Fröhlichkeit und sein ernstes Streben nach Vollkommenheit ein gutes Beispiel. Nur ein Jahr später starb er am 15. August an einem Fieberanfall. Seine Wohnung (Kurrentgasse 2, 1010 Wien) wurde 1582 in eine Kapelle umgewandelt, die nach seiner Heiligsprechung (1726) im Rokokostil ausgestattet wurde. Er ist Patron der studierenden Jugend.
Carl Lampert wurde am 9. Januar 1894 als jüngstes von sieben Kindern der Bauernfamilie Lampert in Göfis (Vorarlberg) geboren. Er empfing 1918 die Priesterweihe. Nach Kaplansjahren in Dornbirn und Studien in Rom wurde er 1939 Provikar der Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch. Von den Nationalsozialisten wurde er immer wieder inhaftiert und verbrachte mehrere Monate im KZ Sachsenhausen bei Berlin und in Dachau. Dann kam er für kurze Zeit wieder frei, durfte aber nicht mehr in den Reichsgau Tirol-Vorarlberg zurück. Er ging daher nach Stettin (Polen), wo ein Spitzel auf ihn angesetzt war. Zuletzt wurde er am 4. Februar 1943 gemeinsam mit etwa 40 Geistlichen und Ordensschwestern verhaftet und war in den Folgemonaten intensiven Verhören und Folterungen ausgesetzt. Unter falschen Anklagen wurde er am 8. September 1943 zum Tode verurteilt und am 13. November 1944 in Halle (Deutschland) enthauptet. Am 13. November 2011 wurde er in Dornbirn seliggesprochen.