Di. Hl. Josaphat, Bischof von Polozk in Belarus (Weißrussland), Märtyrer 

G  R  M  vom hl . Josaphat (Com Mt oder Bi)

 

 

Josaphat Kunzewitsch, 1580 in Wolhynien (in der heutigen Ukraine) von orthodoxen Eltern geboren, trat schon in jungen Jahren zur ruthenisch-unierten Kirche über, wurde Basilianermönch und Pries-
ter, dann Koadjutor des Erzbischofs von Polozk und ein Jahr später (1618) dessen Nachfolger. Durch sein Vorbild wurde er zum Erneuerer seines Ordens. Er verfasste auch einen Katechismus. Als Prediger warb er unermüdlich für die Union von Brest mit der römischen Kirche. Seine Gegner nannten ihn „Seelenräuber“, und es kam zu Protesten gegen ihn. So wurde er etwa 1618 in Mogilew aus der Stadt vertrieben, woraufhin er beim polnischen König die Niederschlagung des Aufstandes erwirkte. Auf einer Visitationsreise wurde Josaphat am 12. November 1623 bei Witebsk (im heutigen Belarus) von Orthodoxen erschlagen. Reliquien von ihm finden sich in der griechisch-katholischen Kirche St. Barbara in Wien (seit 1916) und im Petersdom in Rom (seit 1963). 1867 erfolgte die Heiligsprechung.