Mo der 33. Woche im Jahreskreis 

g          Hl. Gertrud von Helfta, Ordensfrau, Mystikerin (RK; im ARK am 16. Nov.)

g          r           M         vom Tag

w          M         von der hl. Gertrud

Gertrud, 1256 geboren, stammte wahrscheinlich aus Thüringen. Sie kam bereits mit fünf Jahren als Schülerin ins Kloster Helfta (in Sachsen-Anhalt) und erhielt eine umfassende theologische und humanistische Ausbildung. Die Begegnung mit der Mystikerin Mechthild von Magdeburg verschaffte ihr einen Zugang zur Spiritualität der Frauenbewegung des 13. Jh.s. Nach einer schweren Lebensund Glaubenskrise hatte sie mit 25 Jahren (1281) eine Christusvision. Diese machte aus der grammatica, der Buchgelehrten, eine theologa, eine Gottesgelehrte, die sich entschieden den geistlichen Studien und der Betrachtung des Göttlichen im Streben nach der „wahren Weisheit“ widmete. Von da an entwickelte sie eine weitreichende literarische Tätigkeit: Sie übersetzte Teile der Bibel, schrieb Erbauungsbücher mit Aussprüchen von Heiligen und Gebete sowie ihre Hauptwerke, die Exercitia spiritualia (Geistliche Übungen) und den Legatus divinae pietatis (Gesandter der göttlichen Liebe). Wichtige Themen waren das Herz Jesu und die Brautmystik. Sie gilt als größte deutsche Mystikerin. Sie starb am 13. November 1302 an den Folgen eines Schlaganfalls.