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Bernhard wurde 1090 als Sohn eines burgundischen Ritters in Fontaines bei Dijon (Frankreich) geboren. 1112 trat er in das strenge Reformkloster Citeaux ein. 1115 wurde er mit zwölf weiteren Mönchen zur Gründung von Clairvaux ausgesandt, drei Jahre später folgten das erste Tochterkloster und 68 weitere Gründungen. Die hinreißenden Predigten, die er im Auftrag Papst Eugens III. für den II. Kreuzzug hielt, führten ihn nach Frankreich, Flandern und das Rheinland. Wenn er nicht auf Reisen war, schrieb er in seiner Zelle seine in einer lebensvollen Sprache gehaltenen Briefe, die diese Bewegung auch nach Spanien, Italien, Dänemark, ja bis in den Orient trugen. Er entfaltete eine weitgespannte politische Aktivität. Er starb in Clairvaux am 20. August 1153, völlig verausgabt durch ein Leben der Abtötung und des unermüdlichen Kampfes. Bernhards zur Innerlichkeit neigende Natur empfand die Geteiltheit seines Lebens zwischen Kontemplation und geschichtlicher Leistung, zwischen Gottnähe und menschlicher Schwäche so bitter, dass er sich ein Zwitterwesen nannte, das nicht Mönch und nicht Laie sei. Ein ihn charakterisierendes Wort ist: „Das Maß der Gottesliebe ist die Liebe ohne Maß.“
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