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Die Basilika Santa Maria wurde unter Cölestin I. (422–432) auf dem Esquilin in Rom errichtet. Sie soll einen älteren Vorgängerbau gehabt haben, die „Basilica Liberii“, errichtet von Papst Liberius (352–366). Archäologisch lässt sich dies jedoch nicht bestätigen. Fakt ist aber, dass Liberius wenige hundert Meter südöstlich von Santa Maria eine Basilika errichten hat lassen, die 410 den Flammen zum Opfer fiel. Insofern könnte Santa Maria diese Kirche ersetzt haben. Um den Weihetag der Basilika am 5. August 434 rankt sich eine Legende, die sich eigentlich auf den 5. August 352 (oder 358) bezieht: Maria soll in der Nacht auf den 5. August einem Ehepaar erschienen sein und ihnen die Geburt eines Sohnes zugesagt haben, wenn dort, wo am nächsten Morgen Schnee liegt, ihr zu Ehren eine Kirche errichtet würde. Diesen Traum habe auch Papst Liberius gehabt. Am Morgen des 5. August sei dann am Esquilin Schnee gelegen. Deshalb heißt Santa Maria bis heute auch „Unsere Liebe Frau vom Schnee“. Sie gilt als die erste der Jungfrau Maria geweihte Kirche im Westen. „Maggiore“ wird sie genannt, weil sie die bedeutendste der über 40 Marienkirchen Roms ist.
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