Mo. der 28. Woche im Jahreskreis 

R  g  Hl. Kallistus I. , Papst, Märtyrer
gr  M  vom Tag


Über Kallistus I., ursprünglich Sklave, dann Bischof von Rom von 217 bis 222, ist wenig bekannt. Er erließ Neugetauften ihre Bußzeit für ihre vor der Taufe begangenen Sünden. Sein rigoristischerer Zeitgenosse, der hl. Hippolyt, der sich zum Gegenbischof stilisierte, polemisierte gegen diese für ihn skandalöse Entscheidung, dass ehemalige Mörder, Ehebrecher und Unzüchtige ohne angemessene Buße an Gottesdiensten teilnehmen durften. Auch als Kallistus gegen die Häresie des Sabellius vorging, warf ihm Hippolyt vor, zu lax zu sein. Es ist möglich, dass Kallistus um 222 als Märtyrer starb, vielleicht während eines Volksaufstandes. Für die Legende, nach der er an der Stelle der heutigen Kirche San Callisto in einen Brunnen geworfen wurde, gibt es keine Belege. Seine Reliquien kamen im 9. Jh. in die Abtei Cysoing bei Tournai (im heutigen Belgien) und später auch nach Reims, Fulda, Neapel und in mehrere Kirchen Roms.